Ganz gleich, ob die Nachfrage konstant ist oder aufgrund von äußeren Einflüssen schwankt, die älteste Regel der Prognostik gilt nach wie vor: Jede Vorhersage ist falsch. Selbst die erfahrensten Bestandsexperten tun sich manchmal schwer, die zukünftige Nachfrage sicher vorherzusagen. Vor allem in unsicheren Krisenzeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie können sich ungenaue Prognosen häufen, was wiederum zum genauen Gegenteil des gewünschten Ergebnisses führt: Nämlich zum falschen Bestand am falschen Ort und zur falschen Zeit.
Wie also kann die Prognosegenauigkeit in unsicheren Zeiten erhöht werden? Welche Parameter sind unabdingbar für präzise und fundierte Prognosen? Da jede Vorhersage grundsätzlich falsch ist, machen viele Einkäufer und Bestandsmanager den Fehler, als Grundlage für ihre Entscheidungen auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Wieso sich jedoch auf vage Vermutungen und das Bauchgefühl verlassen, wenn genügend Daten zur Interpretation zur Verfügung stehen? Der erste Schritt sollte somit sein, sich ausgiebig zu informieren. Im Anschluss gilt es eine Prognosestrategie zu entwickeln, die flexibel ist und die Auswirkungen von Fehlprognosen minimiert. Wie dies in der Praxis aussehen kann, soll im weiteren Verlauf gezeigt werden.