7. KAPITALBINDUNGSKOSTEN IM LAGER SENKEN
Wer eine Senkung des gebundenen Kapitals im eigenen Lager anstrebt, kann verschiedene Ansätze verfolgen. So kann es beispielsweise hilfreich sein, die eigene Disposition sowie die eigenen Stammdaten einem tieferen Blick zu unterwerfen. Diese können Auskunft darüber geben, wo die Möglichkeit besteht, die Kapitalbindung und deren Kosten zu reduzieren. Nachfolgend werden vier Möglichkeiten aufgeführt, um diese zu senken:
Produktvielfalt verkleinern
Eine Möglichkeit besteht darin, die Produktvielfalt zu verringern, sodass weniger Artikel, Waren und Materialien gelagert und auf Vorrat gehalten werden müssen. Da dieser Schritt unter Umständen zu Umsatzeinbußen führen kann, muss jedes Unternehmen eigenhändig abwägen, ob diese Maßnahme vollzogen werden sollte.
Lagerbestände reduzieren
Wie zuvor bereits angerissen, besteht eine weitere Möglichkeit darin, den Lagerbestand zu reduzieren. Je weniger Lagerbestand, desto weniger Kapital kann im Lager gebunden werden. Mehr Infos darüber, wie Sie Ihre Lagerbestände reduzieren können, finden Sie hier: Lagerbestand reduzieren.
Beschaffungszeiten verkürzen
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Beschaffungszeiten zu verkürzen. Wenn es realisiert werden kann, dass Waren und Artikel schneller geliefert werden, muss weniger Vorrat gelagert werden, sodass sich die Kapitalbindungskosten wiederum senken.
Zahlungsziele der eigenen Rechnungen heruntersetzen und Lieferantenverbindlichkeiten (wenn möglich) später begleichen
Wenn ein Betrieb die Zahlungsziele heruntersetzt und Kunden ihre Rechnungen somit schneller begleichen, können die Cash-to-Cash-Cycle Time und damit die Kapitalbindungskosten gesenkt werden. Aufgenommene Kredite können dadurch zügig beglichen werden. Folglich verkürzt sich die Kreditzeit. Gleichermaßen lassen sich, indem offene Lieferantenverbindlichkeiten erst später bezahlt werden, Zinsen sparen, da Kredite auch erst später aufgenommen werden müssen.