Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis- Was ist Lagerbestand – wie erreicht man das optimale Niveau?
- Was sind Lagerbestände?
- Was ist ein optimaler Lagerbestand?
- Wie hängen optimaler Lagerbestand und Bestandsoptimierung zusammen?
- Wer muss seinen Lagerbestand optimieren?
- Wie berechnet man den optimalen Lagerbestand?
- Optimaler Lagerbestand nach Branche: Einzelhandel, Pharmadistributor und Automobilindustrie
- Beispiele für optimale Lagerbestände
- Wie wirken sich Nachfrage und Produktlebenszyklus auf den optimalen Lagerbestand aus?
- Wie sieht es mit der Einführung neuer Produkte und Werbeaktionen aus?
- Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit als Indikator für einen optimalen Lagerbestand
Überblick
Optimaler Bestand ist das ideale Lagerbestandsniveau, das die Nachfrage effizient deckt und gleichzeitig Lager- und Verwaltungskosten minimiert. Die grundlegende Formel zur Berechnung des optimalen Bestands, auch bekannt als Bestellpunkt, lautet: (Durchschnittliche tägliche Nachfrage × Lieferzeit in Tagen) + Sicherheitsbestand.
Um dieses Gleichgewicht zu erreichen, sind eine kontinuierliche Überwachung, Anpassung sowie die Berücksichtigung branchenspezifischer Faktoren, Nachfrageschwankungen und Produktlebenszyklen erforderlich. Suboptimale Bestände können hingegen zu Umsatzverlusten, gebundenem Kapital und Veralterung führen.
Unternehmen stehen bei der Lagerbestandsverwaltung vor verschiedenen Herausforderungen. Jedoch s gibt es ein universelles Bedürfnis, dass sie alle teilen: das ständige Streben nach optimalen Lagerbeständen. Im Folgenden werden wir dieses wichtige Konzept untersuchen und detailliert analysieren. Des Weiteren betrachten wir, wie sich optimale Lagerbestände erreichen und dauerhaft sichern lassen. Wir erklären, wie der optimale Lagerbestand berechnet wird, und zeigen praktische Beispiele, sowohl mit Blick auf das, was Branchen gemeinsam haben, als auch das, was sie unterscheidet.
Zunächst ist es wichtig, einige grundlegende Konzepte wie Lagerbestand und Bestandsoptimierung zu definieren. Das Verständnis dieser Begriffe bildet die Grundlage für die Untersuchung, wie der ideale Lagerbestand aufrechterhalten werden kann.
Was sind Lagerbestände?
Der Lagerbestand bezieht sich auf die Menge an Beständen, über die ein Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügt. Dieser ist eine wichtige Kennzahl für Unternehmen, da er dazu beiträgt, die Kundennachfrage ohne Überbestände zu decken.
Was ist ein optimaler Lagerbestand?
Der optimale Lagerbestand bezeichnet die Menge an Waren in einem Lager, die ideal ist, um die Produktnachfrage effizient zu decken und gleichzeitig die Kosten für Lagerung und Bestandsmanagement so gering wie möglich zu halten. Dieser Lagerbestand wird durch das Abwägen mehrerer Faktoren bestimmt, darunter:
- die erwartete Produktnachfrage,
- die Lieferzeiten der Lieferanten,
- die Lagerkosten,
- die Bestellkosten und
- die Notwendigkeit, Lagerengpässe zu vermeiden.
Das Ziel eines optimalen Lagerbestands ist es, sicherzustellen, dass ein Unternehmen über genügend Artikel in seinem Lager verfügt, um die Kundennachfrage zu decken, ohne unnötige Kosten durch Überbestände zu verursachen. Die Aufrechterhaltung eines optimalen Lagerbestands trägt zur Maximierung der betrieblichen Effizienz bei und stellt sicher, dass Produkte verfügbar sind, wenn Kunden sie benötigen, wodurch die Kundenzufriedenheit und die Rentabilität verbessert werden.
Wie hängen optimaler Lagerbestand und Bestandsoptimierung zusammen?
Optimale Lagerbestände und Bestandsoptimierung sind eng miteinander verbunden. Beide Konzepte zielen darauf ab, sicherzustellen, dass ein Unternehmen über die richtige Menge an Artikeln in seinem Lager verfügt, um die Nachfrage effizient und profitabel zu bedienen.
Die Bestandsoptimierung ist ein Prozess, der darauf abzielt, eine maximale Verfügbarkeit unseres Bestands bei minimalen Investitionen in Lagerbestände zu erreichen. Mit anderen Worten geht es darum, genau den richtigen Bestand zu haben, um jederzeit für alle Referenzen das gewünschte Serviceniveau bieten zu können.
Wie hängen also nun die beiden Konzepte zusammen? Der nächste Abschnitt greift 5 wichtige Punkte auf. Gemeinsames Ziel
Sowohl die optimale Lagerhaltung als auch die Bestandsoptimierung haben das primäre Ziel, die Gesamtkosten für den Lagerbestand zu minimieren. Gleichzeitig stellen beide Konzepte sicher, dass die Produkte verfügbar sind, wenn Kunden sie benötigen. Des Weiteren zielt die Bestandsoptimierung darauf ab, das richtige Gleichgewicht zwischen Investitionen in den Lagerbestand und Kundenzufriedenheit zu finden, und der optimale Lagerbestand ist Teil dieses Prozesses.
Bestimmung der Lagerbestände
Die Bestandsoptimierung umfasst die Bestimmung des idealen Lagerbestands für jedes Produkt auf der Grundlage von Faktoren wie historischer Nachfrage, Vorlaufzeiten, Lagerkosten und Bestellkosten. Dieser ideale Lagerbestand wird als „optimaler Lagerbestand” bezeichnet. Daher ist die Bestandsoptimierung der Prozess, mit dem der optimale Lagerbestand berechnet und aufrechterhalten werden soll.
Kontinuierliche Überwachung und Anpassung
Sowohl der optimale Lagerbestand als auch die Bestandsoptimierung erfordern kontinuierliche Überwachung und gegebenenfalls Anpassungen. Da sich Nachfrage und andere Faktoren im Laufe der Zeit ändern können, ist es wichtig, den Lagerbestand anzupassen, um die Ziele der Bestandsoptimierung aufrechtzuerhalten.
Verbesserte Effizienz
Die Bestandsoptimierung, einschließlich der Ermittlung und Aufrechterhaltung optimaler Lagerbestände, zielt darauf ab, die betriebliche Effizienz eines Unternehmens zu verbessern. Dazu gehören:
- die Reduzierung unnötiger Lagerkosten,
- die Minimierung der Bestellkosten und
- die Vermeidung von Lagerengpässen oder Überbeständen.
Kundenzufriedenheit
Indem sichergestellt wird, dass Produkte verfügbar sind, wenn Kunden sie benötigen, tragen sowohl optimale Lagerbestände als auch die Bestandsoptimierung zu einer höheren Kundenzufriedenheit bei. Kunden sind zufriedener, wenn sie die gewünschten Produkte zeitnah und ohne Verzögerungen oder Lieferengpässe erhalten.
In diesem Zusammenhang können wir uns folgende Frage stellen…
Wer muss seinen Lagerbestand optimieren?
Jedes Unternehmen, das mit Lagerartikeln und unabhängiger Nachfrage arbeitet – also nicht weiß, welcher Artikel oder welche Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt angefragt wird – muss sein Inventar optimieren. Andernfalls verursacht ein suboptimaler Lagerbestand ernsthafte betriebliche und finanzielle Schwierigkeiten. Engpässe führen zu Umsatzverlusten und sogar zum Verlust von Kunden, während Bestände Ihr Kapital binden. Darüber hinaus führt ein Überbestand zu Veralterung, was die Rentabilität des Unternehmens zerstört. Wenn wir diese Faktoren mit der aktuellen Wirtschaftslage kombinieren, wird Optimierung unverzichtbar.
Unternehmen verwalten ihre Lagerbestände jedoch oft unter Berücksichtigung der Nachfrageprognosen, die von ihren ERP-Systemen und/oder ihren Vertriebsteams erstellt werden. Leider verfügt diese Arbeitsweise nicht über die geeigneten Prognose- und Sicherheitsbestandsberechnungsmodelle, die es ihnen ermöglichen würden, das Verhalten jeder ihrer Referenzen zu verwalten. Das Ergebnis: unzählige Arbeitsstunden, die letztendlich zu schlechten Ergebnissen führen.
Wie berechnet man den optimalen Lagerbestand?
Bei der Berechnung des optimalen Lagerbestands und des Nachbestellpunkts, gilt es, mehrere wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um festzulegen, welche Menge an Beständen im Lager verfügbar sein sollte.
Formel für den optimalen Lagerbestand
Hier ist eine grundlegende Formel zur Berechnung des optimalen Lagerbestands:
Schauen wir uns an, was jede dieser Komponenten bedeutet:
Durchschnittlicher Tagesbedarf
Dieser Wert gibt die durchschnittliche Anzahl der pro Tag verkauften oder verbrauchten Einheiten an. Um ihn zu berechnen, können Sie die Gesamtnachfrage über einen bestimmten Zeitraum (z. B. einen Monat) durch die Anzahl der Tage in diesem Zeitraum dividieren. So erhalten Sie eine Schätzung des Bedarfs an einem gewöhnlichen Tag.
Lieferzeit in Tagen
Dies ist die Zeit, die zwischen der Auftragserteilung und dem Eingang der Ware im Lager verstreicht. Sie kann je nach Lieferanten und Logistik variieren. Sie sollten außerdem die Zeit berücksichtigen, die benötigt wird, um neue Produkte zu beschaffen, sobald eine Bestellung aufgegeben wurde.
Sicherheitsbestand
Der Sicherheitsbestand ist eine zusätzliche Menge an Lagerbeständen, die vorgehalten wird, um Schwankungen in der Nachfrage und den Lieferzeiten auszugleichen. Dieser dient als Vorsichtsmaßnahme, um Lagerengpässe zu vermeiden. Die Höhe des Sicherheitsbestands kann auf der Grundlage der vergangenen Nachfrageschwankungen und der Lieferzeitschwankungen bestimmt werden. Je größer die Unsicherheit, desto größer sollte der Sicherheitsbestand sein.
Nachdem Sie diese drei Komponenten berechnet haben, addieren Sie einfach den durchschnittlichen Tagesbedarf multipliziert mit der Lieferzeit in Tagen und dem Sicherheitsbestand. Das Ergebnis gibt Ihnen die Menge an Lagerbestand an, die Sie vorrätig haben müssen, um sicherzustellen, dass Ihnen die Produkte nicht ausgehen, bevor eine neue Bestellung eintrifft, und um mögliche Schwankungen in der Nachfrage oder den Lieferzeiten auszugleichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Berechnung eine Vereinfachung darstellt und dass die Bestandsverwaltung in realen Geschäftsumgebungen aufgrund diverser Faktoren, wie z. B. Lagerkosten, Nachschubstrategien und saisonale Nachfrageschwankungen, komplexer sein kann. Darüber hinaus ist es unerlässlich, die Berechnung des optimalen Lagerbestands regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, da sich Geschäftsbedingungen und Nachfragetrends ändern können.
Optimaler Lagerbestand nach Branche: Einzelhandel, Pharmadistributor und Automobilindustrie
Was haben eine Einzelhandelskette, ein Pharmahändler und ein Großhändler für Automobilteile gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, aber eine Gemeinsamkeit haben sie nämlich: mit einem optimalen Lagerbestand zu arbeiten.
Für alle gilt das gleiche Prinzip: Ein Mangel ist ein Mangel, ein Überbestand ist ein Überbestand und ein veralteter Bestand ist ein veralteter Bestand. Allerdings hat jedes Unternehmen Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen, um eine auf das jeweilige Unternehmen abgestimmte Bestandsoptimierung zu erreichen.
Je mehr Artikelnummern ein Unternehmen verwaltet und je mehr Lagerorte hinzukommen, desto komplexer wird eine korrektes Bestandsmanagement. Jeder einzelne Artikel verhält sich an jedem Standort anders. Deshalb müssen sowohl die Prognose als auch der optimale Lagerbestand standort- und branchenspezifisch berechnet werden.
Die größten Schwierigkeiten haben Unternehmen, die Tausende oder sogar Millionen von SKUs (Standort-Artikel-Kombinationen) verwalten. In diesem Fall verwalten sowohl Einzelhändler als auch Distributoren von pharmazeutischen Produkten und Automobilteilen eine große Anzahl von SKUs und mehrere Verkaufsstellen, was in einigen Fällen Millionen von SKUs bedeuten kann.
Je mehr SKUs, desto größer die Komplexität; je größer die Komplexität, desto größer der Informationsbedarf; und je größer der Informationsbedarf, desto mehr Zeit müssen wir in die SKU-Verwaltung investieren.
Beispiele für optimale Lagerbestände
Die Berechnung des optimalen Lagerbestands kann je nach Branche, Produkttyp und den spezifischen Umständen jedes Unternehmens variieren.
Hier sind einige Beispiele dafür, wie das Konzept des optimalen Lagerbestands in verschiedenen Kontexten angewendet werden könnte:
Einzelhandel
Angenommen, ein Einzelhandelsgeschäft verkauft Elektronikprodukte wie Smartphones. Die durchschnittliche tägliche Nachfrage nach einem bestimmten Telefonmodell beträgt 20 Einheiten. Die Lieferzeit vom Lieferanten beträgt 5 Werktage. Auf der Grundlage einer historischen Verkaufsanalyse und der Nachfrageschwankungen hat das Unternehmen festgelegt, dass es einen Sicherheitsbestand von 10 Einheiten halten muss.
Die optimale Bestandsberechnung würde wie folgt aussehen:
Um die Nachfrage zu decken und Unsicherheiten zu minimieren, sollte das Unternehmen jederzeit mindestens 110 Einheiten dieses Modells auf Lager haben.
Pharmazeutischer Vertrieb
Ein Pharmahändler beliefert mehrere Apotheken mit Medikamenten. Die tägliche Nachfrage nach einem Medikament beträgt durchschnittlich 30 Einheiten. Die Lieferzeit vom Hersteller beträgt 2 Tage. Aufgrund der kritischen Bedeutung einiger Medikamente besteht das Unternehmen auf einen hohen Sicherheitsbestand von 50 Einheiten.
Die optimale Bestandsberechnung wäre:
Das Unternehmen sollte jederzeit mindestens 110 Einheiten dieses Medikaments auf Lager haben.
Großhändler für Automobilteile
Ein Automobilteile-Großhändler verkauft Ersatzteile an Autowerkstätten. Der durchschnittliche Tagesbedarf an Ölfiltern beträgt 15 Einheiten. Die Lieferzeit vom Lieferanten beträgt 3 Tage. Das Unternehmen hat berechnet, dass es aufgrund saisonaler Schwankungen in der Nachfrage einen Sicherheitsbestand von 20 Einheiten benötigt.
Die optimale Bestandsberechnung lautet:
Daher sollte der Großhändler jederzeit mindestens 65 Einheiten Ölfilter auf Lager haben.
Dies sind nur vereinfachte Beispiele. In der Praxis müssen bei der Bestandsverwaltung zusätzliche Faktoren wie Lagerumschlag, Lagerkosten und Bestellkosten berücksichtigt werden. Darüber hinaus können die optimalen Lagerbestände für verschiedene Produkte und Situationen innerhalb desselben Unternehmens variieren. Entscheidend ist, dass die Berechnung des optimalen Lagerbestands auf die spezifischen Bedürfnisse und Umstände jedes Unternehmens abgestimmt wird.
Wie wirken sich Nachfrage und Produktlebenszyklus auf den optimalen Lagerbestand aus?
Jeder möchte nur mit Artikeln mit hohem Umsatz und hoher Marge arbeiten, aber die Natur des Geschäfts und der Lebenszyklus der Produkte zwingen Unternehmen dazu, eine unterschiedliche Zusammensetzung aus Artikeln mit hohem, mittlerem und niedrigem Umsatz zu führen.
Bei Einzelhändlern führt die Dynamik ihres Geschäfts oft dazu, dass sie vor allem Artikel mit hoher Umschlagshäufigkeit vorrätig halten, meist in den Distributionszentren. An den Verkaufsstellen zeigt sich jedoch ein unregelmäßiges und schwer vorhersehbares Nachfrageverhalten. Zusätzlich erschweren Ausstellungsartikel wie Brillen oder Parfums die Bestandsplanung.
Im Pharmahandel finden wir eine Kombination aus Artikeln mit hohem, mittlerem und niedrigem Umsatz. Obwohl theoretisch ein klares Potenzial für die Verbesserung der Sortimentszusammensetzung besteht, sind oft Marktzwänge ausschlaggebend.
Am komplexesten ist die Situation für Großhändler im Ersatzteilgeschäft. Die Natur von Ersatzteilen bedeutet, dass Händler in diesem Sektor mit vielen langsam drehenden oder unregelmäßigen Artikeln arbeiten. Sehr lange Produktlebenszyklen verstärken diese Herausforderung und begünstigen den Long-Tail-Effekt. In diesem Fall ist es wichtig, die(negativen) Nachfrageentwicklungen dieser Artikel genau zu beobachten und sie rechtzeitig aus dem Sortiment zu nehmen, um eine Veralterung zu vermeiden.
Wie sieht es mit der Einführung neuer Produkte und Werbeaktionen aus?
Die Einführung von Produkten und Werbeaktionen ist ein Indikator für optimale Lagerbestände. Wenn wir die drei Branchen vergleichen, bereitet ein Einzelhändler mehrere Kataloge pro Jahr vor und bietet zahlreiche Werbeaktionen an. Während ein Ersatzteilhändler (aus geschäftlicher Sicht) verpflichtet ist, einen Artikel viele Jahre lang auf Lager zu halten, und der Pharmahandel irgendwo in der Mitte dieses Spektrums liegt.
Für einen Einzelhändler sind die Einführung neuer Produkte und das Management von Werbeaktionen entscheidende Faktoren, die zugleich als Indikatoren für einen optimalen Lagerbestand dienen. Die regelmäßige Erneuerung eines großen Teils des Sortiments und die ständige Einführung von Werbeaktionen machen es notwendig, dass das Lageroptimierungssystem eine einfache Einführung neuer Artikel und Werbeaktionen ermöglicht. Dabei sollten frühere Werbeaktionen und Ersatz- oder verwandte Produkte berücksichtigt werden.
Im Pharmahandel und im Ersatzteilgroßhandel ist die Einführung neuer Artikel und Werbeaktionen weniger frenetisch, aber dennoch sehr wichtig. Auf der Grundlage all dieser Überlegungen sollten wir uns vergewissern, ob wir über eine Möglichkeit verfügen, die Einführung neuer Produkte zu verwalten. Eine gute Möglichkeit hierfür ist, sich die folgenden Fragen zu stellen:
- Können wir die historische Nachfrage nach Ersatz- oder Vorgängerartikeln übernehmen?
- Wie sieht es mit der Verwaltung von Werbeaktionen und anderen kommerziellen Maßnahmen aus?
- Wie können wir die zusätzliche Nachfrage aus einer zukünftigen Werbeaktion zur bestehenden Prognose hinzufügen?
- Berücksichtigen wir den Kannibalisierungseffekt, den der Aktionsartikel auf andere Artikel haben kann?
- Berücksichtigen wir das Verhalten nach der Werbeaktion?
- Sind wir in der Lage, die Werbenachfrage von der normalen historischen Nachfrage zu trennen, damit Werbeaktionen keinen Einfluss auf die Berechnung der Nachfrageprognosen für zukünftige Zyklen haben?
Sicherstellung einer hohen Verfügbarkeit als Indikator für einen optimalen Lagerbestand
Obwohl die Gewährleistung einer hohen Verfügbarkeit zu den Indikatoren für einen optimalen Lagerbestand in jeder Branche gehört, ist sie für den Einzelhändler von entscheidender Bedeutung, da ein Mangel einen Umsatzverlust bedeutet. Dies hat sich in den letzten Jahren durch die Zunahme des Online-Shoppings verschärft. Einzelhändler, die nicht online verkaufen, konkurrieren mit Websites, die eine große Auswahl an sofort verfügbaren Produkten anbieten. Und wenn die Einzelhändler einen Online-Shop haben, müssen sie eine große Auswahl an sofort verfügbaren Produkten anbieten können.
Im Falle von Pharmahändlern und Ersatzteilgroßhändlern führen Engpässe ebenfalls häufig zu Umsatzverlusten.
Wie kann ich Lagerengpässe vermeiden? Erkennen wir, wenn ein Artikel zur Neige geht -im Moment des Stock-Outs oder bereits vorher, sodass wir vorbeugend reagieren können, um den Engpass zu vermeiden? Können wir Artikel mit Überbeständen erkennen? Oder Artikel, die Gefahr laufen, obsolet zu werden? Wie hängt die Verfügbarkeit eines Artikels mit dem dafür benötigten Lagerbestand zusammen? Gibt es so etwas wie einen optimalen Lagerbestand?





