Die einzige Checkliste für die Sortimentsplanung, die Sie jemals brauchen werden

“Vielfalt ist die Würze des Lebens”, heißt es. Und in der materiellen Welt scheint der Versuch, jede Laune und jeden Wunsch des Kunden zu befriedigen, eine gute Strategie für die Planung des Produktsortiments zu sein.

Jeder hat gern eine Wahl.

Wenn Sie eine große Wahlmöglichkeit anbieten, haben Sie immer einen Kunden.

Was glauben Sie, wie viel Eis ein Laden verkaufen würde, wenn er nur Vanille im Angebot hätte?

Das Gleiche gilt aber auch für Ihren Ansatz bei der Sortimentsplanung. Was meinen Sie, wie Ihre Verkaufszahlen aussehen würden, wenn Sie nur ein Produkt anbieten würden?

Stellen Sie sich vor, Sie wären für die Planung des Kleidungssortiments zuständig und würden Hemden verkaufen. Sie hatten jedoch nur ein Hemd in der Größe Medium, in der Farbe Schwarz.

Oder wie wäre es, wenn Ihr Unternehmen im Möbelhandel tätig wäre und nur einen einzigen Getränkeschrank aus Kiefernholz auf Lager hätte.

Ihr Verkaufspotenzial wäre, kurz gesagt, beschränkt!

Genauso wenig können Sie die ganze Bandbreite der Welt anbieten. Und Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Ihr Produktsortiment kein Limit hat. So wie eine Eisdiele nicht alle erdenklichen Geschmacksrichtungen vorrätig hat, können Sie auch nicht jede noch so kleine Sache vorrätig haben, die Ihre Kunden wünschen.

Selbst wenn Sie Tesco sind. Glauben Sie, die Einkaufsabteilung sagt zu jedem Vorschlag ja?

Sie müssen lernen, wann Sie Nein sagen können

Nein ist ein mächtiges Wort .

Richtig eingesetzt, kann es einen großen Unterschied für Ihr Unternehmen machen. Das Problem ist nur, dass viele nicht wissen, wie man es einsetzt und noch schlimmer, wann man es einsetzen sollte.

Und so werden scheinbar kleine Entscheidungen wie “Hey, sollen wir ein paar Eisbottiche mit Rum und Rosinen Geschmack kaufen? Jemand hat gerade danach gefragt…” vielleicht genehmigt, weil sie leicht zu bejahen sind.

Es dauert nicht lange, und Sie haben 35 verschiedene Geschmacksrichtungen mit jeweils 30 Bottichen, die alle Platz im Gefrierschrank brauchen, obwohl Sie nur 3 Geschmacksrichtungen regelmäßig verkaufen.

Genau hier liegt das Problem.

Ob Sie nun Ben und Jerry‘s sind oder etwas ganz anderes als Eis verkaufen, das Problem bei großen Sortimenten sind die enormen Geldbeträge, die übermäßigen Arbeitsstunden und der erhöhte Stress, die Dinge unter Kontrolle zu halten.

 

Cartoon Shouting Assortment Planning

Wie können Sie also sicherstellen, dass Ihr Sortiment sinnvoll ist?

Dieser Leitfaden ist der perfekte Einstieg. Und dann?

Nun, am Ende dieses Artikels finden Sie einen hilfreichen Download für die Sortimentsplanung, damit Sie auf dem richtigen Weg bleiben.

Aber lassen Sie uns mit den Grundlagen beginnen.

Was ist Sortimentsplanung?

Ihr Sortiment ist eine Schatzkiste voller Wert. Wenn Sie es richtig machen, sind Sie auf der Gewinnerseite. Aber wenn Sie es falsch machen, werden Sie Schwierigkeiten bekommen. Es ist also klar, dass die Sortimentsplanung wichtig ist.

Aber was ist sie eigentlich?

Kurz gesagt ist die Sortimentsplanung der Prozess, bei dem festgelegt wird, welche Produkte angeboten werden sollen, um die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu erfüllen.

Sortimentsplanung ist ein Teilbereich der Sortimentspolitik. Neben der Bedarfsermittlung und Materialbereitstellungsplanung stellt die Sortimentsplanung den dritten Teilbereich der Materialbedarfsplanung dar. Materialbedarfsplanung bezeichnet dabei das Verfahren, bei dem die benötigten Materialien einer jeweiligen Planungsperiode nach Art, Qualität, Anzahl und Zeitstruktur ermittelt werden. Innerhalb der Sortimentsplanung werden dabei folgende Aufgaben übernommen: Begrenzung der Materialarten durch Grundsatzentscheidungen über Sortimentsbreite und Sortimentstiefe, Festlegung der Materialqualitäten, Untersuchung von Substitutionsmöglichkeiten sowie die Entscheidung über Make or Buy.

Eine effektive Sortimentsplanung sollte jedoch ein strategischer Prozess sein, bei dem Sie die Performance der Produkte innerhalb Ihres aktuellen Sortiments analysieren, die Nachfrage der Kunden prüfen und festlegen, welche Produkte Sie benötigen (oder eben nicht benötigen), um Ihre Geschäftsziele zu erreichen.

Klingt einfach, oder?

Welche Produkte in die engere Wahl kommen, ist eine wichtige Entscheidung. Sicher, es gibt viele Daten, die Sie berücksichtigen können, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Aber oft sind auch viele Emotionen im Spiel!

Wir dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass jedes Team eine andere Vorstellung davon hat, wie ein “gutes” Produktsortiment aussehen sollte.

Vielleicht verlangt Ihr Finanzteam ein Produktsortiment, das hohe Gewinnspannen bei minimalem Risiko ermöglicht.

Die Vertriebs- und Marketingabteilung hingegen wünscht sich vielleicht eine riesige Auswahl an Produkten, die alle Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen.

Und dann muss man bedenken, dass sich das im zentralen Zentrallager angebotene Sortiment wahrscheinlich von dem in den einzelnen Filialen vor Ort angebotenen Sortiment stark unterscheiden wird.

Wie sieht Ihre Strategie für das Produktsortiment aus?

Wie sieht Ihre Unternehmensstrategie für Sortimentsentscheidungen aus? Und wenn Sie keine haben, warum haben Sie keine?

Ohne eine klare Strategie haben Sie keine Chance, eine gute Wahl zu treffen. Und das bloße Abwägen eines Produkts, wenn Sie die Gelegenheit haben, es auf Lager zu nehmen, wird nicht ausreichen.

Das ist keine Sortierstrategie. Es ist ein unüberlegtes Durcheinander.

Ihr gesamter Ansatz für die Sortimentsplanung muss Ihre allgemeinen Geschäftsziele unterstützen. Zum Beispiel:

  • Wollen Sie ein One-Stop-Shop für alles, was es gibt, sein?
  • Wollen Sie den Industriestandard für Qualität setzen?
  • Möchten Sie bei der schnellen und zuverlässigen Zustellung eine Vorreiterrolle übernehmen?
  • Wollen Sie die billigste Option auf dem Markt sein?

Alle Optionen sind verständlich. Aber man kann sie nicht alle wählen.

Ihre Antworten auf die obigen Fragen können dazu beitragen, die Größe, den Umfang und die Vielfalt Ihres Produktsortiments zu bestimmen. Und natürlich auch die weitere Geschäftsstrategie.

Cartoon Looking For Directions

Eine gute Sortimentsstrategie ist wie ein guter Witz

Es ist alles eine Frage des Timings. Und die richtige Vortragsweise des Witzes ist wichtig.

Aber die Sache ist die. Genauso wenig wie Sie einen Witz erzählen können, der allen gefällt, können Sie es allen Menschen recht machen. Und es gibt einige Leute, nämlich Ihre Top-Kunden, die es wert sind, dass man sie zufriedenstellt, auch wenn das anderen nicht gefällt.

Hier ist eine praktische Vorlage für einen Sortimentsplan, der Ihnen den Einstieg erleichtert

Wir haben es schon einmal gesagt, und wir sagen es wieder: Der Prozess der Sortimentsplanung ist genau das.

Es ist ein Prozess.

Das bedeutet, dass Sie einige logische Schritte beachten müssen, um einen soliden Sortimentsplan zu erstellen.

Lassen Sie uns die einzelnen Schritte nacheinander durchgehen.

Schritt 1: Bestimmen Sie die unternehmerischen Ambitionen und Ziele.

Die Unternehmensvision sollte die treibende Kraft hinter allen Sortimentsentscheidungen sein.

Unabhängig davon, ob das Unternehmen Kosten senken oder in neue Märkte diversifizieren will, sollte Ihr Produktsortiment die allgemeinen Unternehmensziele direkt widerspiegeln.

Schritt 2: Identifizieren Sie Ihre wichtigsten Kunden

Es ist wichtig, dass Ihr Produktsortiment den Bedürfnissen Ihrer Kunden entspricht.

Aber sollten Sie sich um den Kunden kümmern, der nur ein- oder zweimal im Jahr ein paar Artikel bei Ihnen kauft? Oder sollten Sie sich auf die Kunden konzentrieren, die jede Woche bei Ihnen einkaufen?

Das ist eine Frage, die nur Sie beantworten können.

Nimmt man einige der Internet-Giganten in Augenschein, so erfordert die Sortimentsplanung für E-Commerce-Umgebungen wahrscheinlich eine stärkere Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gelegenheitskäufer. Denn wie sonst können diese Unternehmen ihren Marktanteil vergrößern?

Andererseits müssen Sie in Branchen, in denen die Kunden-Lieferanten-Beziehung enger ist, wahrscheinlich Ihren besten Kunden an die erste Stelle setzen.

Schritt 3: Erforschen Sie den Markt

Ihr Produktsortiment ist Ihr Unterscheidungsmerkmal im Wettbewerb. Können Sie es sich also leisten, Entscheidungen zur Sortimentsplanung zu treffen, ohne zu berücksichtigen, was Ihre Branchenkollegen tun?

Welche Produkte bieten Ihre Konkurrenten an? Und noch wichtiger: Welche Produkte fehlen in deren Sortiment?

Schritt 4: Setzen Sie Ihre Sortimentsziele

Die Entscheidungen, die Sie bezüglich Ihres Sortiments treffen, können die Zukunft Ihres Unternehmens beeinflussen. Daher ist es wichtig, dass Sie definieren, was Sie erreichen wollen, und logische Maßnahmen festlegen, mit denen Sie überprüfen können, ob diese Sortimentsziele erreicht wurden.

Die Ziele müssen sich auf die unternehmerischen Ambitionen beziehen (siehe Schritt 1). Hier sind einige Beispielziele für das Produktsortiment:

  • Eine bestimmten Umsatzhöhe erreichen
  • Erreichen einer bestimmten Anzahl von Auftragspositionen innerhalb eines bestimmten Zeitraums
  • Einen bestimmten Prozentsatz der Gewinnspanne beitragen
  • 5-Sterne-Kundenzufriedenheitsbewertung sicherstellen
  • Aufrechterhaltung einer Verfügbarkeit, die ein bestimmtes Niveau übersteigt

Schritt 5: Organisieren Sie Ihr Sortiment

Wie viele SKUs können Sie effektiv planen? Wahrscheinlich nicht viele!

Indem Sie Ihr Sortiment in logische Kategorien gliedern, können Sie Ihr Sortiment wesentlich effizienter planen.

Ein weiterer, oft übersehener Vorteil der Segmentierung Ihres Produktsortiments in Kategorien besteht darin, dass Sie viel umfassendere Erkenntnisse gewinnen können. So können Sie beispielsweise die Performance jeder Produktgruppe und sogar die Performance jedes einzelnen Artikels innerhalb der Gruppe mit größerer Klarheit überprüfen.

Schritt 6: Bewerten Sie Ihre aktuelle Performance und ermitteln Sie die Lücken

Bevor wir uns kopfüber in die Arbeit stürzen, ist es wahrscheinlich am besten, eine Bestandsaufnahme zu machen, wo wir heute stehen. Schließlich macht es wenig Sinn, Ihre Sortimentsstrategie zu ändern, solange Sie nicht wissen, welche Teile funktionieren und welche nicht.

Das Ergebnis dieser Analyse sollte es Ihnen ermöglichen, Fragen wie diese zu beantworten:

  • Welche Produkte bringen einen Mehrwert? Und welche Produkte kosten jeden Monat nur Geld?
  • Ist es wirklich notwendig, eine weitere Variante eines Produkts anzubieten, das bereits unterdurchschnittlich abschneidet?
  • Welche Produktkategorien übertreffen die Erwartungen und welche bedürfen mehr Aufmerksamkeit?

Schritt 7: Erkennen Sie das Potenzial neuer Artikel

Es ist einfach, auf Ihr bestehendes Sortiment zurückzublicken und die Daten zu überprüfen. Sie wissen, welche Produkte sich gut verkauft haben. Noch wichtiger ist, dass Sie sehen können, welches Produkt nicht den Erwartungen entsprochen hat. Die Bedarfsplanung für neue Produkte ist ein wenig schwieriger. Sie verfügen nicht über die Daten. Es gibt viele Unbekannte. Daher müssen Sie möglicherweise eine Vermutung darüber anstellen, wie gut sich die neuen Produkte verkaufen werden.

Das heißt aber nicht, dass Sie die Augen schließen auf das Beste hoffen müssen.

Sie können sich Verkaufsdaten ähnlicher Artikel, die Sie bereits auf Lager haben, “ausleihen”, um eine fundierte Vermutung über die Zukunft anzustellen.

Sie könnten auch Marktinformationen von Ihrem Vertriebsteam oder direkt von Ihren Zielkunden sammeln.

Der Punkt ist, dass es möglich ist, vernünftige Prognosen für neue Produkte zu erstellen, ohne eine Kristallkugel zu benötigen.

Aber es ist auch wichtig, dass Sie die Entwicklung neuer Artikel verfolgen, um zu sehen, ob sich Ihre Vermutungen bewahrheiten. Wir werden später noch einmal darauf zurückkommen.

Schritt 8: Aktualisieren Sie Ihre Entscheidungen über lagergeführte und nicht lagergeführte Artikel

Sie haben alle Zahlen durchgerechnet. Jetzt ist es an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Aber welche Produkte sollen bleiben? Und welche Produkte sollten abgeschafft werden?

Es ist wichtig, dass dies eine rationale Entscheidung ist. Und nicht nur auf dem Bauchgefühl basiert oder darauf, wer am lautesten schreit.

Schritt 9: Führen Sie Ihren Sortimentsplan aus

Der nächste Schritt besteht darin, Ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Was bedeutet das?

Nun, es bedeutet, Bestellungen bei den Lieferanten aufzugeben, den Bestand im gesamten Netzwerk zu verteilen und die Lagerauffüllung zu optimieren, um die Kundennachfrage mit Nachdruck zu bedienen!

Schritt 10: Überwachen Sie die Ergebnisse

Um nach vorne zu kommen, müssen wir manchmal zurückblicken.

Das bedeutet, dass Sie Ihre Sortimentsentscheidungen noch einmal überprüfen müssen, um festzustellen, ob sich Ihre Erwartungen erfüllt haben.

Wir haben bereits erwähnt, wie wichtig die Überprüfung der Performance für neue Artikel ist. Aber Sie können es sich nicht leisten, die bereits in Ihrem Sortiment etablierten Artikel zu ignorieren.

Veränderung ist allgegenwärtig. Die Erwartungen Ihrer Kunden ändern sich. Vielleicht haben Ihre Konkurrenten das Problem erkannt und eine neue Art der Innovation gefunden. Oder vielleicht wurde eine neuere Version desselben Produkts auf den Markt gebracht.

Wie auch immer, dieser letzte Schritt sollte alle Ihre zukünftigen Entscheidungen zur Sortimentsplanung beeinflussen.

 

 

Cartoon Executing Assortment Planning Process

 

Setzen Sie Ihren Sortimentsplan in die Tat um!

In der Theorie erscheint das alles recht logisch.

In der Praxis gibt es aber natürlich viele Hebel, die Sie betätigen müssen. Und zweifellos werden Sie auf dem Weg dorthin auch einige schwierige Gespräche führen müssen.

Aber keine Sorge!

Im nächsten Abschnitt werden wir einige Tipps, Tricks und bewährte Verfahren der Branche vorstellen, die Ihnen helfen, Ihr Sortiment wie ein Profi zu planen!

Tipps und Tricks für die Sortimentsplanung

Werden die Ziele für Ihr Produktsortiment jeden Monat überprüft?

Gute Frage!

Bislang haben wir über die Sortimentsplanung als linearen Prozess gesprochen. In der Praxis sollten Sie und Ihr Team jedoch jeden Tag an der Sortimentsstrategie arbeiten.

Ob dies nun bedeutet, dass Sie die Verkaufszahlen des letzten Monats überprüfen oder mit den Lieferanten über die nächste große Produkteinführung sprechen, die Sortimentsplanung sollte ein dynamischer Bestandteil innerhalb Ihres allgemeinen Lieferkettenprozesses sein.

Denn wie wir in den letzten Jahren gesehen haben, können sich die Dinge schnell ändern.

Deshalb muss Ihre Sortimentsstrategie mit Ihrem Geschäft Schritt halten.

Jeden Monat sollte Ihre Sortimentsstrategie überprüft werden, um festzustellen, ob sie noch der Nachfrage nicht nur Ihrer Kunden, sondern auch Ihrem Kontostand entspricht.

Wo ziehen Sie die Grenze bei Ihrem Produktsortiment?

Alles hat Grenzen. Das gilt auch für jedes Unternehmen. Wenn Sie herausfinden, welche das sind, werden Ihre Entscheidungen bei der Sortimentsplanung viel einfacher.

Da Sie nicht über eine unbegrenzte Lagerfläche verfügen, ist die Anzahl der Artikel, die Sie gleichzeitig vorrätig haben können, begrenzt.

Die Zahl Ihrer SKUs kann nicht unendlich wachsen, und es gibt immer einen Punkt, an dem eine Schlusslinie gezogen werden muss.

Eine Begrenzung der Produkte pro Kategorie gewährleistet eine Fokussierung und verhindert eine Kannibalisierung der Bestände. Das heißt, es wird ein neues Produkt eingeführt, das den Verkauf eines bestehenden Artikels einschränkt. Wie der Eisverkäufer, der die Eisdiele aus dem Beispiel oben betreibt.

Bei der Sortimentsplanung ist es unerlässlich, klare Regeln dafür aufzustellen, welche Artikel auf Lager genommen werden sollen und welche nicht. Und wann diese Artikel aufgenommen werden sollen.

  • Haben Sie die saisonalen Veränderungen berücksichtigt?
  • Schränken Sie die Wirkung von Lockangeboten ein?
  • Verfolgen Sie die Markttrends?
  • Ist ein neues Produkt eine Ablenkung von Ihrem traditionellen Geschäft? Oder ergänzt es das bestehende Portfolio?

Strategische und operative sortimentsplanung

Im Rahmen des Prozesses der Sortimentsplanung unterscheidet man zwischen der strategischen und operativen Sortimentsplanung.

190904 Grafik Sortimentsplanung

Die strategische Sortimentsplanung – Planungshorizont und Warengruppenangebot

Eine strategische Sortimentsplanung sollte nach drei Aspekten ausgerichtet sein: Standort, Zielgruppe und Konkurrenz. Das Ziel ist eine dauerhafte hohe Kompetenz und ein eindeutiges Markenprofil. Idealerweise sollte die Sortimentsplanung im Einzelhandel das Absatzpotenzial spiegeln. Charakteristisch für die strategische Sortimentsplanung ist der mittel- bis langfristige Planungshorizont. Eine strategische Sortimentsplanung ist nur schwer korrigierbar und fordert deshalb in manchen Fällen ein hohes Maß an organisatorischen Veränderungen. Sie findet auf der Ebene der Warengruppen statt und umfasst in diesem Rahmen die Bestimmung der generellen Marktabdeckung von Waren- und Zielgruppen. Weiter hat sie erhebliche Auswirkungen auf andere Basisstrategien des Unternehmens.

Die operative Sortimentsplanung – Kurzfristige Orientierung und Artikelangebot

Nachdem es gelungen ist, sich auf dem Markt zu positionieren, wird die operative Sortimentsplanung notwendig, um die eigene Position auf dem Markt zu behaupten und sich im Wettbewerbsumfeld zu profilieren. Die operative Sortimentsplanung zeichnet sich durch kurzfristige Orientierung aus. Sie wird sofort wirksam und im Gegensatz zur strategischen Sortimentsplanung ist sie relativ leicht zu korrigieren. Sie erfordert deshalb auch in den meisten Fällen keine oder wenn, dann nur geringe organisatorische Veränderung. Die operative Sortimentsplanung findet auf Ebene der Artikel und Artikelgruppen statt. Dabei sind Detailsortimente zu konzipieren und zu beschaffen, die den aktuellen Kundenbedürfnissen entsprechen. In der Regel hat die operative Sortimentsplanung keine Auswirkungen auf die Basisstrategien des Unternehmens.

Wo finde ich das Regelwerk für die Sortimentsplanung?

Um logische und fundierte Entscheidungen über die Lagerhaltung treffen zu können, benötigen Sie klare Richtlinien.

Und Sie brauchen ein Regelwerk.

Natürlich kann es sich dabei nicht um ein Patentrezept handeln. Die Regeln, die Ihr Sortiment leiten, hängen von Ihrem Markt, Ihren Zielen und natürlich von Ihren Kunden ab.

Aber letztendlich sollten die Parameter, die Sie zur Steuerung Ihres Sortimentsplans verwenden, logische Antworten auf schwierige Fragen geben. Zum Beispiel:

  • Welche strategische Bedeutung hat das Produkt für Ihre Gesamtziele?
  • Ist es entscheidend? Oder handelt es sich um ein Add-On, das am Ende des Jahres zu einem negativen Ergebnis führen könnte?
  • Was sind die Risiken und Auswirkungen von Lieferengpässen?
  • Können die Kunden warten? Und wenn ja, wie lange sind sie bereit zu warten, bis sie kontinuierlich woanders einkaufen?
  • Wie schnell kann Ihr Lieferant auf Veränderungen der Nachfrage reagieren?

Indem Sie Ihre Antworten auf diese Fragen zurückverfolgen, können Sie ein Regelwerk erstellen, an dem Sie Ihre Entscheidungen zur Bevorratung messen können.

 

Cartoon Positive And Negative Boards

 

Was ist der “richtige” Weg, um Produkte einzuführen und auslaufen zu lassen?

Irgendwann müssen Sie Ihre Produkte auslaufen lassen. Genauso wie Sie neue Produkte einführen müssen, werden auch die aktuellen an Bedeutung verlieren. Es gibt hundert Gründe, warum das passieren kann. Aber es wird passieren. Und dann brauchen Sie einen Plan dafür.

Werden zum Beispiel Produkte, die nicht mehr rentabel sind, sofort aus dem Verkehr gezogen? Wenn Sie die Ermittlung eines Rückgangs dem Zufall überlassen, könnte das bedeuten, dass Sie auf veralteten Beständen sitzen bleiben.

Gibt es einen klaren Prozess für die Aktualisierung des Sortiments auf der Grundlage der aktualisierten Entscheidungen über die Lagerhaltung?

Die Einführung eines neuen Produkts ist immer eine spannende Angelegenheit.

Aber wenn eine Produktlinie eingestellt wird, kann dies als Misserfolg gewertet werden. Es werden Fragen von oben gestellt, und niemand will die Verantwortung übernehmen.

Es ist genauso leicht, sich hinreißen zu lassen und einen Rum-Rosinen-Geschmack auf den Markt zu bringen, den niemand will, wie den Kopf in den Sand zu stecken, wenn es an der Zeit ist, Himbeer-Marzipan in Rente zu schicken.

Aber für die meisten ist es viel komplizierter, als eine Eisdiele mit zwei Mitarbeitern zu betreiben. Sie müssen den Vertrieb, das Marketing, das Management, Ops, die Finanzen und die Führungsetage zufriedenstellen, und alle haben unterschiedliche Fragen und Motive.

Ein solider Prozess befreit von Emotionen und stellt sicher, dass die Schlüsselkriterien dem Unternehmen als Ganzes entsprechen.

Aber die erste Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Wer hat die Verantwortung?

Es ist leicht, die Verantwortung für schwierige Entscheidungen bei der Sortimentsplanung weiterzureichen.

In jeder der oben genannten Abteilungen steht man unter Druck, wenn man die Verantwortung für das Produktsortiment übernimmt. Der Streit darüber, wer die Zügel in die Hand nimmt, geht also weiter und weiter.

Wenn nicht klar ist, wer die endgültige Entscheidung trifft, wird sie auch nicht getroffen. Treffen Sie die Wahl also mit Bedacht.

Sie sollten alle Beteiligten anhören und einen klaren, emotionsfreien, strategischen Weg zur endgültigen Entscheidung einschlagen.

Letztlich muss sich diese Person das Sortiment zu eigen machen und sicherstellen, dass es den Erwartungen der Kunden und den Zielen des Unternehmens entspricht. Schließlich sind das die beiden wichtigsten Rädchen im Getriebe.

 

Cartoon Unboxing Prize Assortment Planning

Welche anderen Komplikationen bei der Sortimentsverwaltung müssen Sie beachten?

Bei der Markteinführung eines neuen Produkts gibt es viele Komplikationen, die das Leben sehr schwer machen können.

Wie zuversichtlich sind Sie, dass die Nachfrage nach dem Produkt eintreten wird? Kann Ihr Lieferant das Angebot ausweiten, wenn es gut anläuft?

Welche Lieferprobleme könnten Ihre Möglichkeiten beeinträchtigen, den Verkauf fortzusetzen, nachdem die ersten Verkäufe getätigt wurden? Und welche Langlebigkeit hat dieses Produkt auf dem Markt?

Produktlebenszyklen lassen sich manchmal nicht vorhersagen. Vor allem, wenn Ihr Prognosemodell weit in die Zukunft blickt. Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie den Lebenszyklus eines jeden Artikels, den Sie auf Lager haben, vorhersagen können?

Lebenszyklen entwickeln sich weiter. Und so muss auch Ihre Sortimentsstrategie am Zahn der Zeit bleiben.

Ein neues Produkt erfordert einen anderen Ansatz als ein Produkt am Ende seines Lebenszyklus.

Daher ist die Fähigkeit, diese Veränderungen zu verfolgen und darauf zu reagieren, eine Voraussetzung für den Erfolg.

Top-Tipp: Es ist wichtig, dass Sie für jede Phase des Produktlebenszyklus die richtige Strategie anwenden. Um Ihren Ansatz zu optimieren, lesen Sie unseren vollständigen Leitfaden hier!

Sortimentsplanung vs. Innovation

Selbst die besten Pläne gehen manchmal schief.

Wie in jedem anderen Bereich Ihres Unternehmens sind auch hier Veränderungen und Anpassungen ein sinnvoller Ansatz. Wer rastet, rostet schließlich.

Werden wichtige Sortimentsentscheidungen auf monatlicher Basis besprochen und nachgehalten? Findet ein Austausch hierzu regelmäßig statt? Und welche Verfahren gibt es für die Durchführung von Analysen?

Selbst bei den solidesten Verfahren sollte es immer Raum für Innovationen geben. Aber echte Innovation entsteht nur durch großartige Ideen.

Und große Ideen entstehen nur, wenn man den Menschen erlaubt, sie einzubringen. Geben Sie ihnen den Mut, ihren Gedanken Gehör zu schenken, und die Freiheit, Entscheidungen anzufechten, mit denen sie vielleicht nicht einverstanden sind.

Es ist auch wichtig, den Erfolg zu erkennen. Und die zu feiern, die ihn schaffen.

Hier kommt der Aspekt der “Produktüberprüfung” von S&OP zum Tragen. Und wie Sie sicherstellen können, dass Ihr Produktsortiment sowohl jetzt als auch in Zukunft seinen Zweck erfüllt.

FAQs zur Sortimentsplanung

Die Sortimentsplanung ist von entscheidender Bedeutung, um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Produkte auf lagergeführt werden sollen und wie hoch der gewünschte Servicegrad sein soll.

Durch eine sorgfältige Planung der Produktsortimente können die Planungsteams Umsatz und Rentabilität steigern, sich von der Konkurrenz abheben und den Kunden ein bequemeres und angenehmeres Einkaufserlebnis bieten.

Unter Sortimentsstrategie versteht man die bewusste Auswahl und Gestaltung der Produkte, die ein Unternehmen seinen Kunden anbietet.

Eine gut umgesetzte Sortimentsstrategie kann einem Unternehmen helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben, Kunden anzulocken und zu binden, den Umsatz und die Rentabilität zu steigern und die allgemeine Unternehmensleistung zu verbessern.

Die Sortimentsplanung ist im Einzelhandel aus mehreren Gründen besonders schwierig. So müssen die Einzelhändler beispielsweise berücksichtigen, wie viel Platz an jedem Standort zur Verfügung steht und wo die einzelnen Artikel am besten verkauft werden. Außerdem besteht ein hohes Maß an Unsicherheit, und die Kundennachfrage schwankt oft von Tag zu Tag.

Zu den Vorteilen einer effektiven Sortimentsplanung gehören:

  1. Höherer Umsatz und bessere Gewinnspannen.
  2. Höhere Kundenzufriedenheit durch bessere Verfügbarkeit der richtigen Produkte.
  3. Geringeres Risiko von Überbeständen und Fehlbeständen, da die Bestandsanforderungen in der Regel besser bekannt sind.
  4. Effizientere Ressourcenzuweisung, da die richtigen Produkte an den richtigen Orten verfügbar sind.

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