Bestandsmanagement ist ein schwieriges Unterfangen
Heutzutage lastet ein hoher Druck auf dem Umlaufvermögen in einem Unternehmen. Der CFO möchte den Bestand reduzieren, das Working Capital verringern und bestimmte finanzielle KPIs verbessern. Aus dieser Sichtweise scheint die Verringerung des Bestands kinderleicht: weniger kaufen und mehr verkaufen. Aber dies ist nur eine Seite der Medaille. Die Verringerung des Bestands kann und sollte nicht die einzige Aufgabe des Logistikmanagements sein. Das wichtigste Ziel sollten zufriedene Kunden sein. Somit sollte ein gewisses Servicelevel eines der vorrangigen Ziele sein, welches mit so wenig Bestand wie möglich erzielt werden sollte. Genau dies macht Bestandsmanagement so schwierig und es stellt sich die Frage: “Wie viel Bestand benötigen wir?”
Einige Menschen betrachten Bestandsmanagement als Selbstverständlichkeit. Das ist es jedoch bei Weitem nicht. Paul Durlinger ist seit Jahren Experte in dem Bereich Bestandsoptimierung und Prognosegenauigkeit. In seinem neuen Handbuch geht er auf die Rolle des Top-Managements in der Bestandsoptimierung ein und zeigt, welchen Einfluss das Management auf den Bestand hat und wie es diesen reduzieren kann. Wie der berühmte George Plossl, ein anerkannter Experte der Bestandskontrolle, einst in seinem berühmten Buch „The role of Top Management in the control of inventroy“ sagte: “The Top Management edict is a must. Inventory goes down only when Top Management says it must.” Paul Durlinger verdeutlicht, dass wenn Lagerbestände zu hoch sind, die Hauptursache beim Management liegt. Folglich gehört es zu den Aufgaben des Managements, bestimmte Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Mitarbeiter arbeiten können…