May 2nd, 2025
Martin Dlugosch, Bereichsleiter Prozessmanagement bei Sanitär-Heinze GmbH & Co. KG, gewährt uns in diesem Interview, das wir im Rahmen unseres Kundentages geführt haben, Einblicke darin, wie sich die Einkaufsprozesse mit Slim4 nun einfacher, schneller und datengestützt gestalten lassen, weshalb ERP-Systeme ihre Grenzen haben und warum die richtigen Stammdaten so wichtig sind.
Wie hat sich Ihr gemeinsamer Weg mit Slimstock bislang gestaltet?
Wir sind heute eigentlich immer noch erstaunt, dass wir uns trotz all unserer Anforderungen weiterhin im Standard bewegen. Wer schon einmal eine Software eingeführt hat, weiß: Das ist eher die Ausnahme. Oft heißt es dann, das seien Sonderprogrammierungen oder kundenindividuelle Lösungen. Bei Slim4 war das bislang nicht nötig. Jeder Wunsch, den wir bisher hatten, ließ sich innerhalb des Standards umsetzen – das ist wirklich außergewöhnlich. Wir nutzen SAP als ERP-System, und wer das kennt, weiß, dass dort kaum etwas im Standard läuft. Man arbeitet fast immer mit individuellen Anpassungen – was insbesondere bei Updates immer wieder problematisch ist.
Wie hat sich Slim4 auf Ihre Prozesse und Bestände ausgewirkt?
Slim4 ist tatsächlich ein großer Vorteil für uns. Wie schon erwähnt, haben wir früher mit SAP disponiert. Dort hatten wir keine Visualisierung – das ist einer der größten Pluspunkte von Slim4. Die mangelnde Transparenz war ein echtes Problem, das sich nun deutlich verbessert hat: Heute haben wir alle Kennzahlen täglich auf Knopfdruck verfügbar. Früher war es sehr aufwendig, die Daten aufzubereiten, sie in Excel zu exportieren und dort weiterzuverarbeiten. Jetzt passiert das alles automatisiert über Nacht. Jeden Morgen kann ich mir gezielt Auswertungen ziehen.
Durch die neue Visualisierung und die gewonnene Transparenz kennen wir unsere Sortimente heute viel besser. Wir haben einen klareren Blick auf unsere Problemartikel. Die kannten wir früher zwar auch, aber sie waren irgendwo versteckt – jetzt sind sie direkt greifbar. Das ist ein enormer Vorteil.
Auch die Struktur, die wir mit Slim4 eingeführt haben – insbesondere die Prüfaufgaben – bringt klare Verbesserungen. Zum ersten Mal arbeiten wir wirklich alle nach denselben Prozessen. Mit SAP war das zwar angedacht, aber jeder hatte letztlich doch seinen eigenen Weg – nach dem Motto „Viele Wege führen nach Rom“. Jetzt sind die Prüfaufgaben so klar definiert, dass wir wirklich einheitlich und deutlich effizienter arbeiten. Der Zeitaufwand hat sich durch diese klare Struktur spürbar reduziert.
Welchen Mehrwert bietet Ihnen Slim4 gegenüber ERP-Systemen
Ein ERP-System ist immer ein großes Ganzes. Ich bin mittlerweile überzeugt – und das bestätigt sich auch in vielen Gesprächen mit anderen Unternehmen –, dass man für bestimmte Bereiche spezialisierte Softwarelösungen braucht. Wenn man etwas wirklich gut machen will, reicht das „große Ganze“ allein nicht aus. Es funktioniert zwar grundsätzlich, aber eben nicht perfekt.
Wir nutzen aktuell noch SAP R/3. Vielleicht ist das mit S/4HANA inzwischen besser geworden. Aber letztlich kann weder SAP noch ein anderes ERP-System die spezifischen Anforderungen und die notwendige Branchentiefe vollständig abbilden. Das war für uns einer der Hauptgründe zu sagen: Wir wollen eine Spezialsoftware, die sich ausschließlich mit der Bestandsoptimierung beschäftigt.
SAP deckt viele Unternehmensbereiche gleichzeitig ab und möchte überall präsent sein. Aber wenn man an zwei Orten gleichzeitig sein möchte, funktioniert das eben auch nicht. Daher passt der Vergleich ganz gut: Lieber sich auf ein Thema konzentrieren – und das macht Slimstock sehr gut.
Das waren letztlich unsere Beweggründe: Wir brauchen mehr Transparenz in den Prozessen und einfachere, schnellere Auswertungen. Und das ist mit SAP – beziehungsweise mit einem klassischen ERP-System – nicht mehr so einfach umsetzbar.
Welchen Rat würden Sie anderen Unternehmen geben?
Grundsätzlich sollte man sich intensiv mit den eigenen Einkaufsprozessen auseinandersetzen. Dabei wird schnell deutlich, dass es sinnvoll ist, sich mit Bestandsoptimierung und einer spezialisierten Software wie Slim4 zu beschäftigen. Mein Rat: Beschäftigen Sie sich mit Slim4 – damit sind nicht alle Probleme gelöst, aber es ist ein deutlicher Schritt nach vorn. Der Fokus hilft, Herausforderungen gezielt zu meistern.
Ganz wichtig: Das funktioniert nur mit sauberen Stammdaten. Deshalb mein Appell: Kümmern Sie sich um Ihre Stammdaten und Ihre Prozesse. Auch wir haben das auf die harte Tour gelernt – und genau diesen Hinweis haben wir damals von den Referenzkunden bekommen, die Sie uns empfohlen hatten. Sie haben es ganz klar formuliert: Schlechte Stammdaten führen zu schlechten Bestellvorschlägen – und das kann keine Software der Welt kompensieren.
Das ist der Tipp, den ich selbst bekommen habe – und den ich heute gerne weitergebe.